Trauercafé ab 19. März immer am 3. Sonntag im Monat

Wed, 15 Feb 2023 08:30:01 +0000 von Bettina Sangerhausen

© B. Sangerhausen
Das Alpha-Trauercafé nimmt nach gut einem Viertel Jahr Pause im März seine Arbeit wieder auf  – mit neuem Team und am neuen Ort.  Unter der Regie des ambulanten Hospizdienstes Alpha, eine Einrichtung des Kirchenkreises Göttingen-Münden, bilden Ehrenamtliche von Alpha und dem stationären Hospiz das begleitende Team. Kontakt: Ambulanter Hospizdienst Alpha, Tel.: 05541/981919, E-Mail: alpha-muenden@evlka.de, Webseite: beratungsstelle-alpha.org
Die Bürgerstiftung Ambulantes und Stationäres Hospiz Hann. Münden unterstützt das Trauercafé. Jeweils von 15 bis 17 Uhr bieten die Ehrenamtlichen ab Sonntag, 19. März, immer am 3. Sonntag im Monat im Gemeindesaal der katholischen Pfarrgemeinde St. Elisabeth in Hann. Münden, Böttcherstraße 6, einen Treffpunkt für Menschen, die einen lieben Menschen verloren haben. Im Alpha-Trauercafé können Betroffene sich austauschen über ihren Schmerz, ihre Leere, ihre Fassungslosigkeit und Wut, über alles, was sie in ihrer Trauer bewegt. Die Ehrenamtlichen haben sich in einem Kurs bei Trauerbegleiterin Christine Stockstrom darauf vorbereitet, diese Runde zu begleiten. Sie bringen außerdem Erfahrung in der Trauerbegleitung mit. Sie bieten, passend zum Jahresverlauf, jeweils ein Thema an, über das gesprochen werden kann, Vorrang hat aber immer der Gesprächsbedarf der Besucher*Innen. Und wenn Alltägliches oder Freudiges aufkommt, ist das auch in Ordnung. Es darf im Trauercafé auch gelacht werden.

Man habe für die Treffen einen möglichst barrierearmen Raum gesucht, beschreibt es Eva Maschinski, Koordinatorin bei Alpha, und die katholische Kirchengemeinde sei von Anfang an sehr offen und kooperativ gewesen. Sie freue sich sehr über diese gute Zusammenarbeit, „das war alles von Anfang an sehr positiv und sehr wohlwollend“. 

Über mehrere Jahre hatten zwei Ehrenamtliche von Alpha das Trauercafé geleitet. Nach deren Ausscheiden übernimmt nun ein frisch zusammengestelltes Team an Ehrenamtlichen diese Aufgabe. Anders als früher werden also nicht immer dieselben Trauerbegleiter*Innen beim Café sein, sondern es gibt wechselnde Besetzungen. Für den Sonntag als Termin haben sie sich entschieden, weil dieser Wochentag für Trauernde oft ein besonders schwieriger Tag sei, skizzieren sie es. Der Sonntagnachmittag, den man früher vielleicht traditionell im Familienkreise verbracht hat, ist besonders leer, wenn eines der Familienmitglieder fehlt. 

Herzlich eingeladen sind alle Trauernden, unabhängig von Alter und Religion, Herkunft und Weltanschauung. Das Angebot ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, dennoch freut sich das Team, wenn Besucher*Innen sich vorher melden, damit es sich besser vorbereiten kann. 
Quelle: Bettina Sangerhausen
Das neue Team für das Alpha-Trauercafé mit seiner Koordinatorin (2. von rechts) Eva Maschinski: Elisabeth Voß, Christa Schrader, Gisela Kopf, Manfred Choryza, Kerstin Gundlach, Walburga Gundlach und Dunja Christokat (von links).

Hintergrund

Rund 980.000 Menschen starben im Jahr 2020 in Deutschland, zitiert Alpha Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Wenn man davon ausgehe, dass bei jedem sterbenden Menschen durchschnittlich drei ihm nahestehende Personen von Trauer betroffen sind, erlebten allein in dem Jahr 2,9 Millionen Menschen Trauer. Diese ist nicht nach einem festen Zeitpunkt abgeschlossen. Auch, wenn Freunde oder Verwandte ein Stück mitgehen auf dem Weg der Trauer, so fühlten sich Trauernde doch immer wieder allein. Der Austausch mit anderen kann dabei helfen, die eigene Trauer zu verarbeiten. Jeder Mensch trauert auf seine Weise. Das Alpha-Trauercafé bietet den Raum und die Zeit, auf diese individuellen Bedürfnisse einzugehen.  
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